Die berühmten amerikanischen Bourbon Whiskeymarken, wie Jack Daniels, Jim Beam oder Wild Turkey sind überall bekannt und beliebt. Bourbon Whiskey ist eine Variante des amerikanischen Whiskeys, der aus einer Getreidemischung hergestellt wird, die mindestens 51 % Mais enthält. Durch seine Lagerung in ausgekohlten Fässern aus Amerikanischer Weiß-Eiche, entsteht sein weicher und süßer Geschmack. Er wird gerne aus einem Tumbler Whiskyglas mit Whiskysteinen getrunken oder beim Mischen von Cocktails mit Whisky als Zutat verwendet.

Einige spezielle Sorten der Bourbon Family eignen sich gut als Geschenke für Whisky Liebhaber, besonders, weil es sowohl günstige Bourbons als auch teure Bourbons zu kaufen gibt.

Die meisten Bourbon Whiskymarken stammen aus Kentucky oder Tennessee. So wurde auch der Tennessee Whiskey, eine Bourbon Whiskeysorte, sehr bekannt. Er unterliegt nur der gesetzlichen Anforderung, das er im US-Bundesstaat Tennessee hergestellt worden ist.

Das bedeutet, dass jeder Tennessee Whiskey auch ein Bourbon ist, aber nicht jeder Bourbon auch ein Tennessee Whiskey. Der meistverkaufte Whiskey in der USA ist allerdings der Jack Daniel’s, ein Tennessee Whiskey.

Scotch Whisky Irish Whiskey Amerikanischer Whiskey Kanadischer Whisky Japanischer Whisky

Bourbon Whiskey Brennereien

Seit langer Zeit gibt es zahlreiche Mikrodestillerien, die Bourbon Whisky produzieren. Ende 2014 waren es bereits 600. Allerdings kommen die meisten Bourbon aus den wenigen Großbrennereien in Kentucky. Viele bekannte und beliebte Sorten, wie Virginia Gentleman, Kentucky Gentleman, Ridgemont Reserve 1792, Ten High, Very Old Barton, Jim Beam, Buffalo Trace, Van Winkle Family Reserve, Old Charter, Blanton’s Single Barrel, Elmer T. Lee Single Barrel, Eagle Rare, Ancient Age, McAfee’s Benchmark, Early Times, Old Forester, Four Roses, Bulleit, George Dickel, Evan Williams, Elijah Craig, Fighting Cock, Heaven Hill, Old Fitzgerald, Cabin Still, Rebel Yell, Ezra Brooks, Jakob’s Well, Knob Creek, Old Crow, Jack Daniel’s, Gentleman Jack, Maker’s Mark und Wild Turkey gibt es mittlerweile zu kaufen,

Geschichte des Bourbon Whiskey

Der Ursprung von Bourbon ist nicht gut dokumentiert. Es gibt viele widersprüchliche Legenden und Behauptungen, einige glaubwürdiger als andere. Viele schreiben die Erfindung von Bourbon auf Elijah Craig, einem Baptisten-Diener und Destillateur, zurück. Elijah Craig war der erste der den Whiskey in verkohlten Eichenfässern lagerte, wodurch sich die rötliche Farbe und der unverwechselbare Geschmack ergab.

Aber es wird auch Jacob Spears genannt, der sein Produkt als Bourbon Whisky kennzeichnet. Wer nun der erste Erfinder war, weiß man allerdings nicht genau.

Bei der Namensgebung des Bourbons gibt es auch mehrere Ansätz, man vermutet, dass er von dem Bourbon County in Kentucky oder die Bourbon Street in New Orleans inspiriert wurde.

Insgesamt kann man sagen, dass Bourbon seit dem 18. Jahrhundert destilliert wird. Er wurde von Siedlern aus Schottland und Irland produziert, die Ihre Kenntnisse zur Scotch Whisky und Irish Whiskey Herstellung aus Ihrer Heimat in die USA mitgebracht haben.

Die ersten Schwerpunkte der amerikanischen Whiskey-Produktion lagen in den Staaten Pennsylvania, Maryland und Virginia. Vorherrschend war hier der aus Roggen hergestellte Rye Whiskey.

1810 konzentrierten sich die Destillerien auf die Produktion in Kentucky. Kentucky Whiskey und Western Whiskey waren zu dieser Zeit Bezeichnungen für den Whiskey an der Ostküste. Bereits vor dem Amerikanischen Bürgerkrieg hatte der Whiskey aus Kentucky einen guten Ruf und war als „Bourbon County Whiskey“ bekannt.

Die erste industrielle Destillerie eröffnete 1816 in Louisville, Kentucky. Die Verbreitung der Eisenbahn in den Vereinigten Staaten, trug wesentlich dazu bei, dass der Whiskey aus Kentucky sich in der gesamten USA verbreitete.

Nach dem Ende der Prohibition dauerte es einige Jahre, bis wieder neu gereifter Bourbon Whiskey in größeren Mengen auf den Markt kam. Ein Problem war, dass sich die amerikanischen Konsumenten nach der Prohibition, an den milderen Geschmack von kanadischem Whisky und Gin gewöhnt hatten. Bourbon konnte seine Bedeutung, wie vor der Prohibition, nicht mehr erlangen und verlor langfristig auch gegenüber Rum und Wodka an Bedeutung.

Die Bourbon-Produktion nahm in den folgenden Jahrzehnten zu. Insbesondere Jim Beam und Jack Daniels gelang es, sich international zu vermarkten. Es kamen Sorten wie Single Barrel und Small Batch hinzu. Jim Beam führte den so gekennzeichneten Booker’s Bourbon als Small Batch ein, von dem es nur eine kleine Auflage gab. Diese seltenen Whiskysorten wurden besonders gerne bei Whisky Liebhabern gesucht bzw. sind eine gute Geschenkidee für Whiskyliebhaber.

2007 wurde 90 % des weltweit produzierten Bourbon Whiskeys von zwölf Destillerien produziert, die alle in der Bluegrass Region im Norden Kentuckys liegen.

Voraussetzung für einen Bourbon Whiskey

Der Burbon Whiskey muss in den Vereinigten Staaten produziert worden sein. Zudem muss er aus einer Getreidemischung von mindestens 51% Mais bestehen und in neu, verkohlten Eichenfässern gealtert sein. Bei der Destillation ist noch zu beachten, dass er nicht mehr als 80 % Alkohol erreicht und beim Abfüllen ins Fass nicht mehr als 62,5% Alkohol enthält.
Im Gegensatz zu anderen Whiskysorten hat der Whisky Bourbon keinen vorgegebenen Alterungszeitraum. Die einzige Ausnahme ist der Straight Bourbon, der mindestens zwei Jahre in Fässern gereift sein muss. Darüber hinaus muss jeder Bourbon, der weniger als vier Jahre alt ist, eine Altersangabe auf seinem Etikett enthalten.

Whiskey Bourbon der keine Farbstoffe, Aromen und andere Spirituosen enthält, darf Straight Bourbon genannt werden. Ist er unter vier Jahren gealtert, muss er auch markiert werden.

Generell muss gemischte Bourbon das Alter des jüngsten Whiskys in der Flasche tragen. Blended Bourbon darf zusätzliche Farbstoffe, Aromastoffe und andere Spirituosen enthalten. Muss aber aus mindestens 51% des Bourbon selbst bestehen.

Herstellung des Bourbon Whiskey

Die typische Getreidemischung für Bourbon, die als Maische bezeichnet wird, beträgt mindestens 51% Mais, wobei der Rest Roggen, Weizen, gemälzte Gerste oder eine Kombination daraus sein kann. Eine Maische, die Weizen anstelle von Roggen enthält, erzeugt ein sogenannten Weizenbourbon. Das Korn wird gemahlen und mit Wasser vermischt. Maische aus einer vorherigen Destillation wird zugegeben, um einen gleichmäßigen pH-Wert über Chargen zu gewährleisten und den sauren Brei zu erzeugen.

Nun kommt Hefe dazu, um die Maische zu fermentieren. Aus der fermentierten Maische wird dann zwischen 65% und 80% Alkohol destilliert. Der daraus resultierende klare Geist, genannt "white dog", wird in neuen verkohlten amerikanischen Eichenfässer zum Altern gelagert. Dabei gewinnt der Bourbon mehr Farbe und Geschmack, je länger er reift.

Nach dem Reifen wird Bourbon aus dem Fass entnommen, in der Regel filtriert und mit Wasser auf 80 % verdünnt. So gibt es die meisten Bourbon Wisky Sorten zu kaufen. Seltene Abfüllungen sind "barrel proof", die nicht verdünnt wurden.

Nach dem ersten Gebrauch darf man die Eichenfässer nicht wieder für Bourbon verwenden. Sie werden dann an Brennereien in Kanada, Schottland, Irland, Mexiko zur Single Malt Whisky Herstellung oder in der Karibik zum Altern von anderen Spirituosen verkauft.

Whiskey

Rechtliche Anforderungen für Bourbon

Bourbons rechtliche Definition variiert von Land zu Land, aber viele Handelsabkommen verlangen, dass der Name Bourbon für Produkte reserviert wird, die in den Vereinigten Staaten hergestellt wurden. Die US-Vorschriften für die Etikettierung und Werbung des Whiskey Bourbon gelten nur für Produkte, die für den Verbrauch in den Vereinigten Staaten vorgesehen sind. Sie gelten nicht für Spirituosen, die für die Ausfuhr bestimmt sind. Das kanadische Gesetz verlangt, dass Produkte, die als Bourbon bezeichnet werden, in den Vereinigten Staaten hergestellt werden und auch den Anforderungen entsprechen, die in den Vereinigten Staaten gelten. In der Europäischen Union müssen Produkte, die als Bourbon bezeichnet werden, nicht allen Vorschriften der USA nachkommen, obwohl sie in den USA hergestellt werden müssen.

Straight Bourbon, Whisky Bourbon, Bonded Bourbon, Single Barrel & Small Batch

Zur Bourbon Family gehören unterschiedliche Whiskey Bourbon, die einzelnen Sorten haben wir Ihnen hier zusammengestellt:

Bourbon - Muss in den USA gebrannt sein, die zugrundeliegende Maische muss mindestens 51 % Mais enthalten. Der Alkoholgehalt darf beim Brand nicht mehr als 80 Volumen-% betragen und zu Beginn der Lagerung nicht mehr als 62,5 %. Er darf Zusatzstoffe enthalten, solange er nicht als Straight Bourbon gekennzeichnet wird.

Straight Bourbon – Muss mindestens zwei Jahre in neuen amerikanischen Eichefässern gelagert werden. Straight Bourbon darf zudem keine Zusatzstoffe enthalten.

Kentucky Straight Bourbon – Muss im US-Bundesstaat Kentucky gebrannt und mindestens ein Jahr dort gereift werden.

Bonded Bourbon – Ein Whiskey aus einer einzigen Brennerei aus einem einzigen Jahrgang, der für mindestens vier Jahre gelagert wurde.

Tennessee Whiskey – Muss alle Anforderungen eines Bourbons erfüllen. Zusätzlich muss er im US-Bundesstaat Tennessee hergestellt worden sein und den Lincoln County Process durchlaufen haben.

Bourbon Single Barrel – Whiskey aus einem einzigen Fass.

Bourbon Small Batch – Kleine Menge Whiskey aus einem ausgewählten besonders gut gereiftem Fass.

Bourbon White Dog/Legal Moonshine/Mash Whiskey/New Make: Gebrannter klarer Whiskey, der nur wenige Wochen oder Monate gereift wurde.

Bourbon Whisky Tasting

Bourbon wird gerne mit Wasser verdünnt, mit Eiswürfeln serviert ("on the rocks") oder mit Limonade zum Cocktail gemischt. Beliebte Cocktails mit Bourbon sind Manhattan, Old Fashioned, und Whisky Sour.

Cocktails mit Bourbon Whiskey

Neben der Verwendung als Getränk dient Bourbon auch zum Kochen. Zahlreiche Cocktails werden klassischerweise mit Rye Whiskey oder mit Bourbon gemixt, zum Beispiel Mint Julep, Old Fashioned, Whiskey Toddy, Whiskey Sour und Manhattan. Berühmt ist auch der Longdrink Whiskey-Cola.

Bourbon Hauptstadt der Welt & der Kentucky Bourbon Trail

Bardstown, Kentucky "Bourbon Hauptstadt der Welt" ist die Heimat des jährlichen Bourbon Festivals, das jedes Jahr im September stattfindet.

Zudem gibt es den Kentucky Bourbon Trail, der Besucher zu den einzelnen Destillerien wie Four Roses (Lawrenceburg), Heaven Hill (Bardstown), Jim Beam (Clermont), Maker's Mark (Loretto), Town Branch (Lexington), Wild Turkey (Lawrenceburg) und Woodford Reserve (Versailles) führt.

Zum Seitenanfang